Neubau - Waldorf Campus Berlin

Schul- und Bildungsbau in Holzkonstruktion

Die Zimmerermeister Karsten Jantzen GmbH hatte den Auftrag für den erweiterten Rohbau, den Holzbau, Fenster- und Fassadenarbeiten.

Die Gebäude gruppieren sich um einen zentralen Campusplatz, der die kommunikative Mitte des Campus bildet und sich mit einer einladenden Geste in Richtung des Hauptzugangs von der Monumentenstraße öffnet.

Die Figur des dreigeschossigen Schulbaus wird durch drei flügelartige Bauteile gebildet, die sich zu ihrer Mitte hin aufweiten. sodass eine dynamische Kubatur entsteht. Im zweigeschossigen Baukörper des KiHo befinden sich der Kindergarten im Erdgeschoß sowie der Hort im Obergeschoss, die über zwei geschützte Eingänge begehbar sind.

Holzkonstruktion

Die Neubauten werden im Sinne eines nachhaltigen Co2-neutralen Ansatzes in Holzbauweise mit großformatigen Fertigteilen geplant. Die Last der Massivholzdecken wird über tragende Massivholzinnenwände und ein System aus Brettschichtholzstützen und –riegel in der Fassade abgetragen.

Lediglich die Fluchttreppenhäuser und Sanitärkerne werden in Stahlbeton hergestellt und dienen neben ihrer brandschutztechnischen Funktion der Gebäudeaussteifung. Die Decken werden durch mineralische Schüttungen schall- und brandschutztechnisch ertüchtigt.

Die Fassaden sind aus großformatigen Holzrahmenbauelementen gefertigt und werden mit einer sägerauen Lärchenholzbretterschalung verkleidet.

Materialien und Oberflächen

Im Innenbereich führen warme Oberflächen (Industrieparkett- und Linoleumböden, sichtbare Holzdecken und -wände) die Materialsprache der Fassaden konsequent fort. Demgegenüber stehen die mineralischen Oberflächen der Estrichböden, die im Zusammenspiel mit den organischen Holzoberflächen in lebendigem Kontrast zueinanderstehen.

Der Kontrast der sichtbar belassenen Holzoberflächen und den mit sägerauer Bretterschalung hergestellten Betonoberflächen im Bereich der Kerne sorgt für gestalterische Spannung. Durch die Montageabfolge Holzwände-Betonwände-Holzdecken-Betondecken konnten die geringen Toleranzen der Holzkonstruktion für die Betonbauteile übernommen und bündige Anschlüsse realisiert werden.